Walter Mehring, geboren am 29. 4. 1896 als Sohn von Sigmar Mehring, Schriftsteller, Übersetzer und Chefredakteur der Satire-Beilage „Ulk“ des Berliner Tageblattes, und von Hedwig Stein, Opernsängerin. Ab 1914 Studium der Kunstgeschichte, Mitarbeit an Herwarth Waldens „Sturm“. 1916/17 Militärdienst, vorzeitige Entlassung wegen „Unzuverlässigkeit“. Ab 1918 Aktivist des Berliner Club Dada. Ein Jahr später Eröffnung des Kabaretts „Schall und Rauch“ des Max Reinhardt, in folgenden Jahren erfolgreicher Chansonautor an diversen Berliner Bühnen. 1922–1928 Auslandskorrespondent des „Tage-Buchs“ und der „Weltbühne“ in Paris. 1928/29 Theaterarbeit in Berlin mit Erwin Piscator, danach bis 1933 Autor der „Weltbühne“. 1933 am Tag des Reichstagsbrands Flucht nach Paris, Übersiedlung nach Wien und bis 1938 Korrespondent des „Neuen Tage-Buchs“. Am Tag des Einmarsches der Reichswehr Flucht nach Paris. Als feindlicher Staatenloser mehrfach interniert. 1940 Flucht zu Fuß aus Paris nach Marseille, 1941 durch die Hilfe des „Emergency Rescue Committee“ mit einem Blockadebrecher in die USA. Ein-Jahres-Vertrag bei Metro-Goldwyn-Mayer (mit Alfred Döblin), danach New York. 1942 amerikanische Staatsbürgerschaft, 1944 Heirat mit der Französin Marie-Paule Tessier. 1953 Rückkehr nach Europa, Reisen durch Frankreich und die Bundesrepublik, danach Wohnsitz in Ascona, Schweiz. Um 1964 Scheidung. Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt. Am 3. 10. 1981 stirbt Mehring in einem Züricher ...